Bei der diesjährigen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) wurden drei Mitarbeiter:innen des Centrum für Translationale Medizin des Marien Hospital Herne – Universitätsklinikum der Ruhr-Universität Bochum für ihre Forschung mit einem Preis der DGfN ausgezeichnet.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Nina Babel, Leiterin des Centrum für Translationale Medizin des Marien Hospital Herne, haben drei Mitarbeiter:innen einen Preis für ihre Forschung zu Covid-19 bzw. zu Osteoporose bei Patienten mit geschwächtem Immunsystem erhalten.
Corona-Infektion bei Patienten mit Nierenleiden und Organtransplantationen
Studien haben bereits gezeigt, dass die Gefahr, sich mit Covid-19 zu infizieren, bei Patienten mit verminderter Nierenfunktion erhöht ist. Der Systembiologe Dr. Arturo Blazquez Navarro konnte darüber hinaus nun belegen, dass ein schwerer Verlauf von Covid-19 ebenfalls oft mit einer reduzierten Nierenfunktion zusammenhängt.
Die Doktorandin Krystallenia Paniskaki zeigte im Rahmen ihrer Forschungstätigkeit, dass Patienten nach einer Organtransplantation eine ähnliche Immunreaktion bei einer Corona-Infektion zeigen wie gesunde Menschen.
Forschung zum Zusammenhang von Osteoporose und Gefäßverkalkungen
Osteoporose ist eine Stoffwechselerkrankung der Knochen, bei der diese an Kalzium verlieren und Knochengewebe abgebaut wird. Gleichzeitig ist Osteoporose ein bekannter Risikofaktor für Gefäßverkalkungen. Diesen Zusammenhang hat die Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin Wera Pustlauk untersucht. Dabei hat sich gezeigt, dass das Immunsystem der entscheidende Auslöser ist: Es stellt eine direkte Verbindung zwischen Osteoporose und Gefäßverkalkungen her und könnte damit für diesen Zusammenhang verantwortlich sein. Die Forschung steht noch am Anfang, könnte jedoch für zukünftige Studien und Behandlungen neue Strategien eröffnen.